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Update…03.11.2022

03.11.2022

Hm🤔………da ich immer offene Wunden auf meinem Schienenbein habe, habe ich einen Termin im Klinikum Aachen gemacht, das sie sich das mal anschauen und dann überlegt wird was man da machen kann das die Wunden zu gehen oder vorbeugen kann das diese Wunden nicht entstehen, wird schwierig werden da die Wunden von meiner Beinschiene kommen und ich diese ja brauche damit ich einigermaßen gehen kann.

Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder ich lasse es so wie bisher, versorge die Wunden und hoffe das ich keine Infektion bekomme, oder ich lasse mich operieren und es wird ein großer Muskel vom Rücken entfernt und auf meinem Schienenbein transplantiert, dann hätte ich Ruhe und die Haut könnte vernünftig anwachsen, was jetzt nicht möglich ist da die Haut direkt auf dem Knochen liegt und mir ja Muskeln entfernt worden sind vom Bein. Ich hätte dann ein großes Loch im Rücken, 4 bis 6 Wochen Klinikum und eine schwere lange OP.

Ich habe mich für die OP entschieden und sie wird am 18.01.2023 durchgeführt. 🤦‍♂️😂 Auf die OP freu ich mich, endlich wenn alles gut geht keine Wunden mehr. Auf der anderen Seite weiß ich das es psychisch sehr schwer werden wird 4 Wochen im Klinikum wieder zu verbringen. Erinnerungen kommen hoch………….

Aber manchmal muss man sich entscheiden Pest oder Cholera 🤣

27.09.2022

Es ist jetzt über ein Jahr her, ich wollte einfach mal Zeit vergehen lassen und mal schauen wie sich die Dinge so entwickeln und entwickelt haben. Das Ende meiner Reha und Versuche alles raus zu holen was mein Körper so hergibt sind abgeschlossen, mehr geht einfach nicht. Fazit der Dinge, ich werde behindert bleiben, mit Beinschiene und einen Stock. Lange Strecken kann ich nicht gehen, aber für längere Strecken habe ich ja mein Scootmobiel. Da die Beinschiene beim längeren tragen Wunden auf meinem Bein erzeug durch die Reibung kann ich diese auch nicht zu lange anziehen, oder halt in Kauf nehmen das sich bei längerem tragen halt Wunden bilden die dann natürlich wieder verbunden werden ,müssen da die transplantierte Haut auf meinem Bein halt sehr empfindlich ist und schnell einreißt.

Ich bekomme manchmal gesagt, egal was ist, ich habe es überlebt. Auf der einen Seite bin auch froh darüber und denke oft daran wie knapp ich dem Tod entkommen bin. Auf der anderen Seite denke ich……nein anders, es gibt die körperliche Seite und die Psychische Seite. Körperlich habe ich akzeptiert das ich jetzt halt behindert oder gehandicapt bin, wie auch immerhin das nennt oder halt sieht. Das psychische hingegen ist ein nicht endender Marathon der Gedanken und Gefühle. Die Schmerzmittel werde ich wohl ein Leben lang nehmen müssen, die halt ja auch Nebenwirkungen haben und das merkt man halt an guten und an den schlechten Tagen wo man trotz Schmerzmittel schmerzen hat und man nicht mehr nehmen möchte, weil man so zugedröhnt ist das man nur noch schlafen möchte. Also nimmt man in Kauf mit weniger Schmerzmittel halt schmerzen zu haben, aber dafür klarer in der Birne zu sein. Ich werde immer wieder an Situationen erinnert, sei es Musik oder das Wetter, Personen die man trifft Situationen im Leben usw…….usw……dann werde ich wieder zurück geworfen aus der Realität und liege gedanklich auf der Intensivstation und denke an die Koma Erlebnisse und das was alles passiert ist. Denke daran was meine Familie in der Zeit durch gemacht hat und was es für Folgen hat für ihr Leben und mein Leben. Für den Arzt geht das normale Leben weiter, für uns bleibt ein großer Scherbenhaufen übrig, der zu reparieren unmöglich scheint. Es werden immer Scherben zurück bleiben ein Leben lang.

Ich weiß nicht wie die Zukunft aussehen wird, aber das weiß ja eigentlich niemand. Trotz allem es geht weiter, die Zeit hält nicht an, es sei den man stirbt. Man lebt nur einmal und man sollte dieses Leben nutzen und Leben. Seine Träume verwirklichen, dankbar zu sein für das Leben das man hat. Ich bin dankbar, dankbar für viele Dinge und ich versuche den Scherbenhaufen zu reparieren und ich hoffe ich schaffe das bevor meine Kinder erwachsen sind, sie auf dieses nun ja, wir Leben in einer schwierigen Zeit, was ja noch zu dem Scherbenhaufen dazu kommt den man zu flicken versucht. Man hat Angst davor seine Kinder irgendwann alleine zu lassen, alleine auf diesem verschissenen Planeten den wir zerstören und uns materielle Dinge wichtiger sind als die Lieben neben uns und mit denen wir zusammen leben auf diesem eigentlich schönen Planeten, aber ich schweife wieder mal ab………..

Zum Abschluss, „Das Geschenk des Lebens ist nicht selbstverständlich und bin dankbar, dankbar das ich eine zweite Chance bekommen habe und versuche mein Leben, das Leben und das meiner Liebsten zu wertschätzen, was kein Geld der Welt bewirken kann“.

Ich denke oft an euch und vermisse diese Zeit, sie war schön und auch Einzigartig. Bereit für das neue Leben bin ich noch nicht, ich finde meinen Platz noch nicht, aber „ES IST WIE ES IST“.

Danke das ihr Teil von meinem Leben wart und noch immer seit, passt auf euch auf.

Markus 💕

05.05.2021

So……..meine April Op ist auf Mai verschoben worden, habe diese gut überstanden, unterm Hintern ist ca. 20cm Überschüssige Haut und Fettgewebe weg geschnitten worden, ich hoffe das ich jetzt dadurch besser sitzen kann. Mal abwarten wenn es geheilt ist. Meine Trauma Therapie schlaucht sehr, immer wieder alles was gewesen ist und passiert ist neu aufwühlen, dabei weiss ich fast gar nichts mehr von den fast 3 Monaten Intensiv Station. Ob das gut ist oder nicht…….hm keine Ahnung, manchmal möchte ich gerne wissen was und wann da alles so statt gefunden hat. Ich kenne das ja nur von Erzählungen her was da alles gewesen ist. Man muss nicht alles wissen, oder doch ???

Meine Beine schmerzen jeden Tag, ich denke auch das bleibt so, ……..also laut Ärzten. Die Nächte sind auch noch eine Qual, ich werde immer wach kann kaum durch schlafen und wenn dann nur mit Schlaftabletten. Aber der Sommer kommt, dann kann man schön nach draußen, da freue ich mich schon drauf. Nächste Woche bekomme ich meine 2. Impfung, dann bin ich auch durch. Wenn ich so was höre wie Impfen für Freiheit, ich lasse mich Impfen das wenn ich mich irgendwo anstecke, dann hoffe ich das der Krankheitsverlauf milder ist. Ob jemand geimpft ist oder nicht ist mir egal, das muss jeder selber entscheiden. Seit unsere Herzkranke Tochter regelmäßig geimpft wird (Grippe) ist sie bisher sehr stabil und nur erkältet anstatt krank und man muss dann nicht mit ihr zum Klinikum fahren, wie es davor der Fall immer war. Das was die Politik alles macht, kann man nur mit dem Kopf schütteln, aber ich schweife ab. Wir versuchen mit allem so gut wie es geht zurecht zu kommen. Leicht war es nie. Aber weiter weiter immer weiter, passt auf euch auf !!!

09.02.2021

Mein Besuch im Klinikum bei der Schmerzambulanz hat folgendes ergeben: Ich werde weiterhin Opiate zur Schmerzlinderung nehmen müssen. Ich wäre optimal eingestellt. Ist nicht weiter schlimm, da ich ja schon vorher nicht richtig klar in der Birne war, macht das keinen großen Unterschied 😂

Da die letzte Op gut verlaufen ist und ich etwas weniger schmerzen habe, werden noch weitere Operationen folgen. Im April steht die nächste Operation an. Ich habe unter meinem Hintern eine Naht, diese wird neu aufgeschnitten aufgefüllt mit Eigenfett und dann neu zu genäht, weil der Rand von der Naht noch sehr schmerzhaft ist im Moment. Ich hoffe wenn das neu vernäht wird das ich dadurch besser sitzen kann und etwas weniger Schmerzen habe. Dann wird mein komplettes rechtes Bein wo die Haut transplantiert worden ist, mit einem Nadelroller quasi wie ein Peeling, die ganze Haut auf gestochen. Dadurch wird die Spannung aus der Haut genommen laut den Ärzten. Ich bin mal gespannt…

Wie war die letzte Woche… Ja die letzte Woche war eigentlich ziemlich ausgeglichen. Ich hatte ein paar gute und ein paar schlechte Tage, das wechselt ja immer ab. Da man wegen Corona jetzt eh fast den ganzen Tag zu Hause ist, ich gehe halt oder fahre viel mehr mit meinem Scoot Mobil ein paar Runden damit ich wenigstens mal etwas vor die Tür komme. Ich schreibe mit meinen Freunden und Kunden über Messenger oder WhatsApp. Ich vermisse mein Studio, so das ganze drumherum meine Kunden, die Gespräche, und das tätowieren. Aber im Ganzen bin ich zufrieden mit der Woche, ich fühle mich im Moment gut.

18.02.2021

Jedesmal wenn ich meine Medikamente mal vergesse oder zu spät einnehme, habe ich Entzugserscheinungen. Diese äußern sich in Schweißausbrüche, Zittern und Magen Darm und man fühlt sich einfach Scheiße🤪.

Da wird die eigentliche Ursache zur Nebensache. Denn das man Medikamentenabhängig ist und man psychisch daneben hängt und Alpträume hat ist eigentlich schlimmer, als die eigentliche Ursache. Das ich nicht mehr richtig laufen kann und Gehbehindert bin, das ich nur noch ein halbes Bein habe, sie mir den Bauch aufgeschnitten haben, ich Narben habe, das ich auf Hilfsmittel angewiesen bin, usw… das habe ich akzeptiert und ist für mich nicht ansatzweise so belastend wie die Tatsache das der Rest der da noch zu gehört wie Schmerzmittelabhängikeit, Psyche das ich meine Arbeit verloren habe inkl. mein Tattoo Studio usw… eigentlich schlimmer ist als eigentliche Ursache, inkl. Koma Verarbeitung.

Vor allem was die Menschen um mich herum (Familie, Freunde usw…) mitgemacht haben in der Zeit, das alles zu versuchen zu verarbeiten ist schon ne Hausnummer !!! Wenn ich in den Spiegel schaue, muss ich ja doch gestehen das ich ziemlich Scheiße aussehe😆 aber nur unterhalb meiner Brust….also „Vorsicht“ jegliche Kommentare sind untersagt.

Manchmal weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich zurück denke, es war eigentlich nur ne Krampfader Entfernung……🙄🤷🏻

01.03.2021

Ich hatte letzte Woche meine erste Psychologen Sitzung, alles via Zoom online erstmal. Meine Therapeutin ist sehr sympathisch angenehm von der Stimme und ich habe ein gutes Gefühl dabei gehabt. Sie wusste wo die Grenzen sind beim Gespräch, das fand ich sehr positiv. Beim nächsten mal beginnt die Trauma Behandlung, eine Art Licht Therapie wie sie mir erklärt hat, ich bin mal gespannt. Seit dem Wochenende fühle ich mich gar nicht gut, viele Gedanken im Hirn…ich denke im Moment viel an meine Kinder, wenn deine Töchter zu dir sagen „Papa ich habe Angst das du stirbst“ , was gibt man da für eine Antwort ? Ehrlich sein denke ich, es wird so kommen eines Tages, aber man weiss nie wann es sein wird. Aber ich versuche mein bestes, so lange wie möglich bei euch zu bleiben. Der Tod gehört halt zum Leben und da es ja auch schon fast 2x bei meiner Herzkraanken Tochter passiert wäre, sehe ich sie als Antrieb nicht auf zu geben und immer mein Bestes zu geben. Sie hat in den Jahren mehr durch gemacht als ich. Was sie mich auch ohne mit der Wimper zu Zucken wissen lässt „Papa ich war mehr als du im Krankenhaus“ 😉. Ja was soll ich sagen, du hast recht. Also weiter weiter immer weiter, was kann den noch schlimmeres kommen als das was passiert ist, im allgemeinen bei uns. Ich erhoffe mir sehr viel von der Therapie, das es leichter wird damit zu leben und meine Nächte ruhiger werden.

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